Frank Thelen: Wie ein Mittelschichts-Junge die Zukunft gestaltet.
Startup-DNA. Hinfallen, Aufstehen, die Welt verändern.
In seiner Autobiografie erzählt Frank Thelen (43j) – Deep-Tech-Investor und TV-Star – von einem bewegten Leben mit Hoch und Tiefs als Unternehmer, seiner zweiten Karriere als Juror bei „Die Höhle der Löwen“, sowie von Technologien der Zukunft. Was kommt da auf unsere Gesellschaft zu? Warum wurde dieser Mittelschichts-Junge so erfolgreich?
Das Buch ist am 27. August 2018 vom Hamburger Murmann Verlag herausgegeben worden und als Print- und E-Book* erhältlich. Es hat rund 285 Seiten mit 21 Kapiteln. Fachbegriffe werden zwischendurch erklärt und Fotos von ihm und seinen Wegbegleitern gezeigt.
Ein Buch für Unternehmer und solche, die es werden wollen.
Das Buchcover ist schlicht in Blaugrün gehalten und zeigt den gestandenen Unternehmer und TV-Star in jugendlicher Frische, als hätten seine Erlebnisse mit jahrelangen 70-Stunden-Wochen und Nachtarbeit kaum Spuren hinterlassen. Ist das authentisch?
Anfangs wirkt der Schreibstil etwas aufgesetzt, wodurch der Eindruck vermittelt wird, dass Frank Thelen nicht gerne über Alltägliches spricht. Typisch für ihn, der wenig Sinn für Smalltalk hat? Mit jedem Kapitel wird seine Sprache gezielter und lebendiger: Wenn es ums Business und Technologien geht, scheint Frank Thelen auch als Autor in seinem Element zu sein!
Ist das „Unternehmer-Gen“ der Grund für seinen Erfolg?

Rezensentin Susanne Braun-Speck, tiefenschaerfe.de wollte herausfinden, warum und wie Frank Thelen „es“ geschafft hat – und warum Andere nicht.
Es klingt, als wäre Begeisterung für die jeweilige Produktidee und das Mitreißen von Investoren und/oder Kunden die wichtigsten Erfolgsfaktoren von Frank Thelen – und natürlich seine Fähigkeit, einfach loszulaufen, hinzufallen, einzustecken und – wieder aufzustehen. Welche Talente & Fähigkeiten er noch hat; also solche, die ihn so erfolgreich machen, lassen sich nur zwischen den Zeilen herauslesen. Aber: Die Autobiografie liefert interessante und lehrreiche Inhalte aus der Technikwelt von heute und morgen.
Doch vorher erzählt sie von seiner Jugend in Bonn, Skateboardfahren, Schulversagen & seinem Einstieg in die IT; vom Aufstieg und Fall seiner ersten drei Firmen; seiner Frau Nathalie sowie unerwarteten Erfolgen, Unternehmensverkäufen an Größen wie Microsoft und seiner zweiten Karriere als TV-Star in der Höhle der Löwen. Später folgen Details über Investments in Deep-Technologien und Food-Start-Ups und: Ab Kapitel 13 geht es nicht mehr um die Vergangenheit, sondern um die Zukunft. Unsere. Bei der Prognose für 2050 und der Aussicht auf „technologische Singularität“, bei der Mensch und Technologie eins sind, bekommt der eine oder andere Leser etwas Angst – was kommt da auf uns zu?
Von Fach-Chinesisch schreibt Frank (der das Duzen bevorzugt) auch, sogar viel: Auf rund 40 Seiten liefert er Einblicke in die wichtigsten Technologien, die Revolutionen vorantreiben, z.B. im Bereich Sprachsteuerung, 5G und IoT, Virtual Reality, 3D-Druck, Quantencomputer, etc. Die Themen künstliche Intelligenz (KI) und Distributed Ledgers, wozu auch die Blockchain und Kryptowährungen gehören, haben eigene Kapitel. Besteht hier die Möglichkeit, beim Lesen neue Geschäftsideen zu entwickeln? Fakt ist: Wer nicht losläuft, kommt nicht an. In Kapitel 21, dem Letzten, machen Franks Schlussworte Mut und fordern auf: Finde Deine #StartupDNA
Ende der kurzen Rezension, Download als pdf (mit 3.265 Zeichen)
Foto oben mit freundlicher Genehmigung von: freigeist.com; Bildmontage mit Spickzettel: Susanne Braun-Speck
Details zu den Inhalten einzelner Kapitel:
Skateboard-Fahren, Schulversagen & der Einstieg in die IT
Die ersten beiden Kapitel wirken sanftmütig und irgendwie normal. So normal, wie Frank Thelens Kindheit und Jugend in Bonn, wo er ab 1975 und in den 80zigern mit einer älteren Schwester aufwuchs. Im Stadtteil Bad Godesberg lernte er das Skateboard-Fahren, holte sich Blessuren, fiel oft hin und stand immer wieder auf. Sein Freizeitsport prägte ihn fürs Berufsleben und lieferte den Titel für dieses Buch.
Wegen schlechter Noten flog er vom Gymnasium; sein Informatiklehrer riet ihm von der IT ab. Er zerstörte beinahe den Familien-PC und lernte autodidaktisch, wie er ihn wieder reparieren konnte. Durch ein Praktikum und eine duale Ausbildung, sowie mit abgebrochenem Studium wurde er erst Programmierer und Gründer und infolge das, was er heute ist.
Von Aufstieg und Fall seiner ersten drei Firmen
Die folgenden drei Kapitel erzählen von den ersten drei Firmengeschichten, von 1993 bis 2008. Von der Gründung als 18-jähriger, seiner ersten Pleite und dem großen Unternehmensverkauf an Japaner. Der Leser merkt: Ab hier scheint der Autor in seinem Element zu sein – eher, als bei alltäglichen, privaten Themen. Im 6. Kapitel beschließt Frank Thelen erstmalig Investor zu werden; im nächsten geht es um Nathalie, die seine Wegbegleiterin wird und ihn heiratet – obwohl er bis dahin ein Nerd ohne Freundin war.
Er investierte als Erstes in „Wunderlist“, wofür Microsoft später mehr als 100 Millionen US-Dollar zahlte. Aber Frank Thelen gründete auch wieder selbst: Doch nicht immer erfolgreich. Er scheiterte mit DOO an den Gewohnheiten der Menschen. In Nachgang lieferte er aber wieder die beste APP am Markt.
Die Höhle der Löwen – fast alle rieten ihm davon ab, bei der TV-Show mitzumachen.
Zeitgleich mit dem Niedergang von DOO startet Franks Thelens TV-Karriere. Im 10. Kapitel seines Buches findet ein Ausflug in die Welt der Medienmacher statt: Er erzählt von seinem Werden in „Die Höhle der Löwen“ ( #DHDL ) und den Start-Ups, in die er investierte. Hier war er „Greenhorn“ und lernte viel Neues: Über das TV- und das Lebensmittel-Business. Auf alle Mitglieder seiner Food-Family geht er kurz ein und verrät, was sinnvoll klingt (Zitat):
Die beste Voraussetzung für ein Startup ist es, wenn die Gründer eine Lösung für ein persönliches Problem entwickeln.
Frank Thelen entdeckte natürlich auch ein Kern-Problem seiner Food-Family-Mitglieder: Das betraf die Logistik. Entsprechend gründete er „Xentral“, eine Softwaretechnologie, die die Logistikprobleme all der Food-Startups löst.
Investments in Deep-Technologien & Food-Start-Ups
Oft scheint Hochmut im Spiel zu sein, was in Wahrheit aber echte Begeisterung für das jeweilige Produkt ist. Das zeigt sich auch im Schreibstil: Ab Kapitel 12, in dem es um die heutige Beteiligungsgesellschaft „Freigeist“ geht und infolge um Disruptionen* der Vergangenheit und Zukunft: Da fühlt der Leser den Frank-Thelen-Innovationsgeist und sein Unternehmern-Gen durch die Worte und sieht mit seinen Augen, wohin Digitalisierung und Disruptionen* unsere Gesellschaft führen können.
* ist im Buch erklärt und online
Spätestens ab Kapitel 13 geht es nicht mehr um die Vergangenheit, sondern um die Zukunft. Unsere.
Das größte Investment von Frank Thelen fand 2015 statt: In Lilium Aviation aus München, deren „fliegendes Auto“ -> der Lilium-Jet erstmalig im April 2017 abhob. Dazu fiel mir, der Autorin dieser Rezension, ein Zitat von Albert Einstein ein:
„Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorn herein ausgeschlossen erschien.“
Bei der Prognose für 2050 und der Aussicht auf „technologische Singularität“, bei der Mensch und Technologie eins sind, bekommt der eine oder andere Leser etwas Angst – was kommt da auf uns zu?
Von Fach-Chinesisch schreibt Frank auch, sogar viel: In Kapitel 15, 16 und 17 liefert er auf rund 40 Seiten Einblick in die wichtigsten Technologien, die Revolutionen vorantreiben, z.B. im Bereich Sprachsteuerung, 5G und IoT, Virtual Reality, 3D-Druck, Quantencomputer, etc. Den Themen künstliche Intelligenz (KI) und Distributed Ledgers, wozu auch die Blockchain und Kryptowährungen gehören, haben eigene Kapitel.
Besteht hier die Möglichkeit, beim Lesen neue Geschäftsideen zu entwickeln? Bestimmt. Details stehen im Buch 😊 Ebenso wie Links zu weiteren Informationen auf Franks Website (https://frank.io)
In Kapitel 18 geht es um die jüngste Lösung von Freigeist: Neufund.
Sie liefert bisher undenkbare Investitions- bzw. Finanzierungs-Möglichkeiten. Anstatt wegen Basel-III-Kriterien keine Kredite zu bekommen, geht es hier um alternative Finanzierungsformen: Seed-Kapital, Crowdfunding, etc und eben: Neufund eine „Distributed Ledgers“-Finanzierungsplattform, eine die leichtes Investieren in Startups etablieren will, wobei die Anteile dieser Startups über eine Blockchain basierte Technik handelbar sind (Artikel dazu).
Kurz vorm Ende geht Frank Thelen erneut auf sein Hobby ein und erklärt sinngemäß (kein O-Ton): Skateboarding ist eine Philosophie und der Weg, so etwas wie das Unternehmer-Gen zu entwickeln.
Das Buch soll dabei helfen, dass der Frosch aus dem Topf springt, bevor er platzt.
Bitte was? Für die Welt von morgen braucht unsere Gesellschaft: Mut, Pioniergeist, Passion und flexible Arbeitszeiten sowie Unternehmer und Politiker, die vorausdenken und der Wahrheit zeitig ins Gesicht sehen: Die Zukunft ist digital und künstliche Intelligenz wird Wahrheit. Bisher verharrt unsere Gesellschaft auf Bewährtem, anstatt jetzt die Bausteine der Zukunft voranzutreiben, bevor China und die USA uns Europäer komplett überholt haben. Wir müssen rechtzeitig das Springen lernen – wie der Frosch.
Wie sehr schadet uns die Datenschutz-Grundverordnung? Was steht uns in Deutschland im Weg? Steuerwahnsinn, fehlende Digitalisierung, unser Bildungsystem? Was machen wir Menschen, wenn KI (künstliche Intelligenz) uns Menschen als Arbeitskräfte ersetzt und wieso brauchen wir dann ein Grundeinkommen?
Wer nicht losläuft, kommt nicht an.
In Kapitel 21, dem Letzten, machen Franks Schlussworte Mut und fordern auf: Finde Deine #StartupDNA
PS: Frank trinkt nach Feierabend gerne ein Glas Castell Miquel *- ob rot oder weiß, steht nicht geschrieben.
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* Foto oben mit freundlicher Genehmigung von: freigeist.com
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