Persönliche Neuorientierung – Rückzug vom Engagement im Schulsystem
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Netzwerkpartner/-innen,
seit 2011 engagiere ich mich mit viel Herzblut und Innovationsgeist im Bildungssystem – genauer gesagt: in Schulen. Als Bildungsreferentin / Dozentin sowie Konzept- und Projektentwicklerin (mehrfach ausgezeichnet) habe ich zahlreiche Formate initiiert und umgesetzt.
Doch nach über einem Jahrzehnt ziehe ich nun einen klaren Schlussstrich: Ich werde mich beruflich neu orientieren und meine freiberufliche sowie gemeinnützige Tätigkeit im Bildungsbereich in der bisherigen Form beenden. Maßgebliche Gründe: schlechte Bezahlung, zu viel Bürokratie, keine nachhaltige Entwicklung.
Mein Engagement fußte auf einer tiefen persönlichen Motivation:
Ich habe mich eingebracht, weil ich erleben musste, wie verbesserungsbedürftig das Bildungssystem tatsächlich ist – strukturell, personell und gesellschaftlich verankert.
Als alleinerziehende Mutter eines hochbegabten ADHS-Kindes, das über Jahre hinweg nicht einmal ansatzweise gemäß Schulgesetz gefördert, unterstützt oder aufgefangen wurde, habe ich jeden Tag den Preis dieses Systemversagens miterlebt.
Meine Tochter (jetzt 20 Jahre alt, studiert im Orientierungssemester) – kreativ, sportlich, als Kind stets lebensfroh – wurde im Laufe ihrer Schullaufbahn psychisch zermürbt. Die Corona-Maßnahmen haben ihr den Rest gegeben. Und ich selbst – im Dauerstress zwischen Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und einem überlasteten Schulsystem – war und bin seit Jahren einer kaum tragbaren Doppelbelastung ausgesetzt. In einer Gesellschaft, die Alleinerziehende und Kinder viel zu oft im Stich lässt.
Beruflich ist die Bilanz ernüchternd:
Früher war ich über 20 Jahre lang erfolgreich selbstständig in der IT-Branche – zeitweise als Franchise-Geberin mit mehreren Standorten. Danach engagierte ich mich, wie bereits gesagt, im schulischen Bildungsbereich – doch dort herrscht eine Kultur des „nimm umsonst“, die mit professionellem Arbeiten und nachhaltiger Existenzsicherung unvereinbar ist.
Förderprojekte – häufig die einzige Einkommensquelle – werden meist nur mit der Hälfte oder gar einem Drittel eines üblichen Stundensatzes vergütet. Rücklagen oder Altersvorsorge? De facto unmöglich.
Hinzu kommt: Gesellschaft und Wirtschaft fordern zu Recht digital gebildeten Nachwuchs – genau das war mein zentrales Tätigkeitsgebiet. Doch bereit, dafür angemessen zu zahlen, ist kaum jemand. Bildung wird gefordert, aber nicht vergütet. Ausreichende Spenden gibt es nicht!
Deshalb stelle ich mein Engagement im Schulsystem ein.
Nun suche ich neue Aufgaben, Kooperationen oder Auftraggeber – am liebsten in einem Thinktank oder in einer Organisation, die interdisziplinär arbeitet, Zukunft denkt und Gesellschaft mitgestaltet.
Alternativ: Ich gründe selbst einen Thinktank. Erste Konzepte liegen bereits vor. Vielleicht gehe ich aber auch in die Politik.
Was ich mitbringe:
- ein Faible für Konzepte & Texte mit Tiefgang – ob zu KI, Nachhaltigkeit oder Bildung
- Erfahrung in Projektentwicklung und -leitung, (Content-)Redaktion, Stakeholder-Kommunikation,
- KI Know-how, konzeptionelle Chatbot-Entwicklung
- ganzheitliches Denken, kreative Lösungskompetenz und hohe Motivation
- 30 Jahre Erfahrung – digital, kreativ, strategisch
Wie ich mich zuletzt weiterbildete:
- regelmäßige Teilnahme an Fachvorträgen und Workshops (wenn ich nicht selbst gerade welche entwickelte oder hielt)
- Nachhaltigkeits-Management (IU Hochschule, Master-Niveau, 4 Kurse mit 20 ECTS, 2023)
- Nachhaltigkeits-Journalismus (DJA, 2023)
- Digital Maker – KI-Readiness (IHK, 6 halbtägige Termine, 2025)
Was ich suche:
Raum für Wirkung. Sinnvolle Projekte. Mitdenkende Partner:innen.
Und ja: faire Honorierung für konzeptionelle und redaktionelle Arbeit.
Mehr über mich steht auf: sbraun-speck.de
Über meine Projekte und Engagement steht allerdings mehr auf sii-talents.de
Ich freue mich auf Gespräche – gerne per Videokonferenz.
Viele Grüße
Susanne Braun-Speck
Freiberufliche Bildungsreferentin (bis April 2025)
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